Unsere Kreuzfahrt mit Mein Schiff brachte mir ein Wiedersehen mit einer alten Liebe, der Hauptstadt der größten Kanarischen Insel. Sicherlich ist Las Palmas, die Hauptstadt von Gran Canaria, nicht nur größer, sondern auch schöner, aber dennoch schlägt mein Herz für die Stadt Santa Cruz. Schon die Lage, eingerahmt vom Añagagebirge, ist einer der tollen Vorzüge von Santa Cruz, das an einer schönen Bucht liegt. Der Mischmasch der Baustile macht die Stadt so lebendig – hüben die im Kolonialstil errichteten Gebäude, drüben die modernen Büroklotze wie man sie überall auf der Welt kennt – seit ich das letzte Mal hier war, sind es eher mehr geworden. Aber immer noch tobt das Leben auf der Rambla del Franco, der ich eine Umbenennung wünschen würde. Aus der Stierkampfarena wurde ein Veranstaltungsort, das stimmt mich sehr froh. Ich nicke hinüber zum Wahrzeichen von Santa Cruz: der Kirchturm der Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción. Viel verändert hat sich in der Calle Castillo, die in ganz Europa allgegenwärtigen Ladenketten haben auch hier Einzug gehalten. Und dann gibt es noch eine echte Novität: das Autitorio de Tenerife, ein schwungvoll futuristischer Neubau für Kongresse und Konzerte.
Wir haben uns dann fast gestritten, mein Mann und ich, ob wir uns einem Ausflug in den Nationalpark Cañadas del Teide am Nachmittag oder gleich morgens zu den Pyramiden von Güímar anschließen wollten. Zum Glück hatte ich uns für die Pyramiden schon bei der Buchung vormerken lassen. Dann standen wir vor diesen steinernen Anhäufungen und wussten nicht recht, was wir davon halten sollten. Hatte Thor Heyerdahl sie doch zu den Bindegliedern mit den Pyramiden in Ägypten, Mesopotamien und in Peru und Mexiko ernannt. Weiß man’s? Entschädigt für das unlösbare Rätsel wurden wir durch die herrliche Panoramastraße, die durch den Wald mit dem schönen Namen „Esperanza“ führt.